Boxbrunn

1970 hatte Boxbrunn 175 Einwohner und 459,58 ha Land.

Im Jahre 1400 sind die zwei Brüder Leonhard und Joachim Pfannenmüller aus Boxbrunn urkundlich erwähnt. 1497 lesen wir im Reichssteuerregister des Fürstentums Brandenburg-Ansbach-Kulmbach die Namen von vier Boxbrunner Bauern. 1504 gehört das Dorf dem Kloster Frauenaurach, die Gerichtsbarkeit liegt in Dachsbach (bis 1810), wird aber 1535 vom Bistum Bamberg zu erstreiten versucht. Boxbrunn wechselt 1528 zusammen mit Kairlindach, zu dessen Pfarrei es gehörte, zum Protestantismus über. 1688 stehen hier sieben Häuser, fünf Besitzer heißen mit Familiennamen Pfannenmüller. Zwei Jahre später erwerben die Holzschuher aus Nürnberg einen Hof und das Schankrecht in Boxbrunn. Bis zum Jahre 1725 ist der Ort auf zehn Häuser angewachsen. In den Wirren des Zeitalters Napoleons um 1800 erscheint seine Zugehörigkeit unklar: An einem Ortsende haben die Preußen ihren Adler angebracht, am anderen blickt der bayerische Löwe zornig nach Norden. 1810 wird Boxbrunn bayerisch und gehört 1818 mit 11 Haushalten, 14 Familien und 62 Einwohnern zum Steuerbezirk Kairlindach, zum Gerichtsbezirk und Rentamt in Neustadt. Im selben Jahr wird die politische Gemeinde Boxbrunn mit den Orten Ailersbach, Biengarten und Mechelwind gebildet. 1822 wird Biengarten eine eigene Gemeinde, da es dem Patrimonialgericht Neuhaus mittelbar untersteht. Zwei Güter waren von 1802 - 1835 dem Patrimonialgericht Neuenbürg unterstellt. 1860 lebten in Boxbrunn 12 Familien mit insgesamt 65 Einwohnern, allesamt evangelisch. Im Winter 1944/45 fanden hier 65 Flüchtlinge aus den Ostgebieten eine erste Aufnahme. Die Gemeinde besaß von 1952 - 1972 eine eigene Poststelle. In Boxbrunn steht ein altes Schulhaus, wohin wegen der Raumnot in Weisendorf bis vor kurzem noch Klassen ausgelagert worden sind.

1978 erfolgte die Eingemeindung nach Weisendorf.