Sauerheim

Bis 1358 gehörte der Ort kirchlich zu Büchenbach, von da an zur neugegründeten Pfarrei Weisendorf. Von 1398 - 1417 hatten Heinrich und Eberhard von Berg Besitzungen in Sauerheim. Das Dorf war anschließend ein zusammenhängendes Eigengut derer von Maienthal, die von 1427 bis 1435 drei Höfe an den Nürnberger Hans Rieter verkauften. Der Bamberger Dompropst beanspruchte diese Güter zwar als heimgefallene Lehen, doch nach langwierigen Prozessen wurde ihm die Lehensherrschaft 1489 endgültig abgesprochen. Die Höfe blieben im Besitz der Rieter von Kornburg bis 1803. Die Gerichtsbarkeit wurde vom Amt Dachsbach ausgeübt. Aus ehemals Maienthalschem Besitz stammen auch die drei Höfe, die zu den Rittergütern Weisendorf (seit 1650), Neuenbürg und Rezelsdorf gehörten. Noch bis 1848 besaßen Neuenbürg und Weisendorf die Patrimonialgerichtsbarkeit über ihren Hof. 1818 gehörte das Dorf mit neun Haushalten, 12 Familien und 68 Einwohnern zum Steuerbezirk Kairlindach, zum Gerichtsbezirk und Rentamt in Neustadt. 1824 fiel es an die Ruralgemeinde Rezelsdorf. 1860 lebten in Sauerheim 14 Familien mit 78 Einwohnern, allesamt evangelisch, bis auf drei Katholikinnen. Im selben Jahr wurde das Dorf der Postexpedition Weisendorf zugeteilt. 1937 gab es nur noch 58 Einwohner.

Am 1. Juli 1972 erfolgte die Eingemeindung nach Weisendorf.

Literatur: 1. "Der Landkreis Höchstadt a.d. Aisch", hrsg. von Dr. Georg Dassler

und dem Landkreis Höchstadt 1970

2. "Der Weisendorfer Bote" - alle Jahrgänge

erstellt vom Arbeitskreis für Geschichte und Brauchtumspflege Markt Weisendorf e.V. im Juni 1994, neu überarbeitet 2001. gez. Lothar Lehmann